Knapp sechs Wochen ist es nun schon wieder her, dass ich Stef, Vera und Rebecca in unserer kleinen Hütte willkommen hieß – für meinen Geschmack sehr eindeutig viel zu lange. Und als ich mir am Wochenende noch mal die Fotos anschaute, die ich gemacht habe, beschloss ich, euch an unseren drei gemeinsamen Tagen teilhaben zu lassen. Es sind weitesgehend Schnappschüsse. Fotos, wie man sie macht, wenn man die wertvolle Zeit einsaugt und in seinem Gehirn direkt im Langzeitgedächtnis abspeichert. Weil, auch wenn der Plan steht, uns zu viert jeweils noch in Wien bei Stef und in Kölner Nähe bei Rebecca zu treffen. Wer weiß schon, wann wir es tatsächlich schaffen? Den Zeitplan von vier erwachsenen Frauen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, gleicht dem schreiben einer Doktorarbeit, wenn wir mal ehrlich sind. Ihr seht schon, ich bin ein bisschen wehmütig.
Ich denke daran zurück, wie aufgeregt ich war, weil ich die drei zum Essen eingeladen habe. Was serviert man Bloggern? Ich entschied mich für Grillgemüse-Spieße (Rezept), Caprese, gegrillte Zucchini und Auberginen, einen grünen Salat mit Mandeln, Karotten, Radieschen und Kresse, selbst mariniertes Hühnchen (Rezept), Bratwürste, gegrillten Feta, karamellisierte Tomaten (Rezept) und Pepperoni, Zwiebelconfit (Rezept), einen Quinoa-Salat (Rezept, statt Bulgur Quinoa nutzen) und einem Avocado-Hummus. Vera brachte außerdem eine unglaublich leckere Tomaten-Panzanella mit – wir waren also für´s Erste ganz gut versorgt. Wobei ich zugeben muss, dass nur der erste Teller für´s Foto so hübsch aussah, den zweiten lud ich voll, das könnt ihr mir glauben.
Es gab den einen oder anderen Drink, lustige Gespräche und selbstverständlich auch Dessert. Hier ließ ich es mir nicht nehmen, drei Komponenten zu servieren und das ganze Dreierlei Liebelei zu nennen. Wenn schon denn schon! Es gab Mandeleis, Haselnuss-Kokos-Brownies und einen Früchte-Spieß.
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Ich instagramme, du instagrammst, er/sie/es instagrammt, wir instagrammen, ihr instagrammt, sie/Sie intagrammen. /// Kaffee- und Hipsterlimo-Päuschen im La Flamm /// Märzgasse 2 |
Dann zeigten Vera und ich den beiden anderen unsere geliebte Heimat. Es ist gar nicht so dumm, die Stadt, in der man lebt, von Zeit zu Zeit durch Touristenausgen zu sehen – dann fällt einem mal wieder auf, wie toll man es eigentlich hat. Ich weiß das sowieso. Ich bin hier geboren und mich zieht es hier auch überhaupt nicht weg. Klar, ich möchte noch ein bisschen was von der Welt sehen, aber wegziehen käme für mich nicht in Frage. Trotzdem war es sehr inspirierend, meine Heimat durch die Augen der drei anderen zu sehen. Wir fuhren auf´s Schloss, genoßen den Ausblick, probierten uns an Fotos, auf denen sich alle vier gefallen (seeehr schwieriges und nicht zu unterschätzendes Unterfangen), schlenderten durch die Hauptstraße, die Märzgasse, die Plöck und landeten schließlich hungrig in meinem allerliebsten Burger-Laden: Joe Molese
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Burger bei Joe Molese /// Steingasse 16a |
Ein Mal Parma-Burger für alle (280 bzw. 180 g Angus-Rind, Parmaschinken, Büffelmozzarella, Tomate, Rucola und Crema di Balsamico – da kann man sein Herz schon auch mal verlieren), draußen sitzen, Leute beobachten, das passende Foto schießen und sich daran erfreuen, dass der graue Himmel sich langsam in einen Traumhimmel mit Wattewölkchen verwandelt.
Danach schlenderten wir über die alte Brücke und am Neckar zurück zur Neckarwiese, wo Heidelberg eine 1a Golden Hour zeigte. Hier saßen wir nun, lachten, fotografierten und schauten der Sonne beim untergehen zu.
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Sonnenuntergang auf der Neckarwiese |
Nächster Halt am nächsten Tag: der Schmelzpunkt. Leider kein sonderlich gemütlicher und schöner Laden, aber herbstliches Wetter und Regen zwangen uns, den „eine Kugel Heidelberg-Brownie-Fudge zum mitnehmen bitte“-Plan aufzugeben und auf „ein Mal heiße Schokolade mit Muskat und Zimt bitte“ umzuschwenken. Eine Waffel mit Gebrannte-Mandel-Eis gab es auch – inklusive dickem Cardigan im Juli…
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Waffel mit Gebrannte-Mandel-Eis im Schmelzpunkt /// Hauptstraße 90 |
Nachdem wir uns von Rebecca verabschiedet hatten, führte uns unser Weg zum zweiten Mal in die L‘ Epicerie, wo wir uns mit Essig, Öl, Gewürzen, Sirup und Schokolade eindeckten.
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L‘ Epicerie – Gewürze und Schokolade /// Hauptstraße 35 |
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Urban Kitchen /// Poststraße 36 im Alten Hallenbad |
Unser Abendessen servierte uns das Urban Kitchen. Man kann durchaus an zwei Abenden hintereinander Burger essen, meint ihr nicht auch? Die beiden anderen hatten den Salat mit Lachs und Bohnen und Pasta mit Pesto und Ziegenkäse. Den Vorspeisenteller mit den drei verschiedenen Dipps teilten wir uns – der war auch sehr gut.
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Urban Kitchen /// Poststraße 36 im Alten Hallenbad |
Und dann war er da, der Tag der Abreise. Der Regen, der in Strömen vom Himmel fiel, gab ein bisschen meine Stimmung wieder. Ich war einerseits froh über die Zeit, die ich mit den Mädels hatte und andererseits so traurig, dass es vorbei war. Wir saßen in Veras Wohnung, aßen leckeren Salat mit Himbeeren, Speck und Ziegenkäse-Crostinis, tranken heiße Schokolade und lachten über ein paar letzte Anekdoten. Es war sooo schön. Und sooo kurz!
Das sollten wir bald wieder machen! Zeit mit Freunden ist so kostbar und im Alltag vergisst man viel zu oft, wie viel Energie man aus solchen Dates zieht.
Habt es schön!
Nadine
P.S.: Stef hat auch schon zwei wunderbare Posts veröffentlicht – Teil 1 & Teil 2.
Dressed with soul
Ach, da geht einem ja alleine vom Anschauen der Fotos das Herz auf – und Hunger habe ich jetzt auch! Du bist offenbar eine wunderbare Gastgeberin <3
Liebe Grüße, Rena
http://www.dressedwithsoul.com
Assata Frauhammer
Liebe Nadine, ja in Heidelberg kann man durchaus sein Herz verlieren – und das sage ich nicht nur, weil man Freund dort wohnt 🙂 Die Stadt ist super, und jetzt freue ich mich umso mehr auf meinen nächsten Besuch dort, wenn ich ein paar deiner Tipps ausprobieren kann die ich noch nicht kannte. Danke <3
Liebe Grüße, Assata
Mara
Ich finde Heidelberg auch wunderbar und freue mich jedes Mal wahnsinnig, wenn wir zum Einkaufen hinfahren!
Hört sich wirklich an, als hättet ihr eine schöne Zeit gehabt! 🙂
Kerstins Zuhause
Hallo Nadine,
Heidelberg ist wirklich ein toller Ort.
Und Ihr hattet ja scheinbar ganz viel Spaß
und das ist das Wichtigste!
Liebe Grüße, Kerstin
www.flowersonmyplate.de
Hach, ich freu mich – auf Heidelberg und auf dich! <3
Hanna Sonnenkind
Liebe Nadine, ich bin noch nie in Heidelberg gewesen, aber nachdem ich deine Fotos gesehen habe, weiß ich, dass das dringend nachgeholt werden sollte 😀
Alles Liebe ♥
Lena // Leonie Löwenherz
Wie schön! Ich freue mich immer, wenn ich Fotos von anderen Heidelberger Bloggern sehe. Wir haben es hier einfach wirklich wunderschön und mich zieht es auch überhaupt kein Stück irgendwo anders hin 🙂
Tonkabohne Sabine
Liebe Nadine,
Da habt Ihr Lieben einen wundervollen Tag verlebt 🙂
Man sollte sich öfters Zeit für die schönen Dinge des Lebens nehmen.
Herzliche Grüsse,
Sabine
Tammy
Ganz, ganz toll und kommt zur perfekten Zeit, denn ich besuche für ein Wochenende mal die schöne Stadt Heidelberg! Da kommen Deine Tipps sehr gelegen.
Birdie
Ich bin über deinen Blog gestolpert und freue mich gerade besonders über diesen Beitrag! Liebe Grüße, ebenfalls aus Heidelberg,
Birdie
netzbaendsche
Ich liebe Heidelberg so sehr und bin heilfroh, dass ich hier jetzt schon seit 6 Jahren sein kann. Und naja, mein Herz habe ich dort auch verloren 🙂
lg
netzbaendsche
Scätter
Ich bin zufällig auf deinen Blog gestoßen, weil ich Tipps für Hamburg gesucht habe und bin nach ein wenig Herumstöbern wieder im schönen Heidelberg gelandet 🙂
Grüße ebenfalls aus Heidelberg!
charakterkopfkino
Ach Heidelberg – ich freu mich. Wir sind im Februar dort – danke für die Inspiration!